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Schattenkinder

            Schattenkinder, Beitrag ursprünglich aus dem Jahr 2011

Wikipedia sagt folgendes dazu:

Als Schattenkinder werden in der Umgangssprache Kinder bezeichnet, die aus unterschiedlichen Gründen weniger Aufmerksamkeit bekommen, als ihnen üblicherweise zuteil werden sollte. Dies können beispielsweise Kinder sein, die einen Bruder beziehungsweise eine Schwester mit einer Behinderung oder einer chronischen Erkrankung haben und deren Bedürfnisse – insbesondere im Familienleben – durch die Brüder sowie/oder Schwestern, die oftmals viel Aufmerksamkeit und Pflege von den Eltern benötigen, häufig weniger wahrgenommen sowie befriedigt werden.

Gleichfalls werden vernachlässigte auf sich allein gestellt lebende notleidende Kinder in Kriegs– und Krisengebieten als Schattenkinder bezeichnet.

In einem anderen Zusammenhang wird der Begriff Schattenkinder dann verwendet, wenn ein Kind lange Zeit stets eine ungewöhnlich blasse respektive bleiche Gesichts- oder Hautfarbe hat. Möglicherweise ist dies auf eine genetische Ursache zurückzuführen.

Ich selbst hörte erst vor wenigen Tagen zum ersten Mal bewusst den Begriff „Schattenkind“ und irgendetwas in mir arbeitet seitdem in mir. (M)Ein Thema, das mir seither keine Ruhe lässt, deshalb schaue ich es mir nun an….

Sicher gibt es noch mehr Situation wie von Wikipedia beschrieben, wo man ein Kind als Schattenkind bezeichnen könnte. Für mich ist es auch stimmig, einen Fötus zum Beispiel der sich nicht weiter entwickeln konnte oder durfte, als Schattenkind zu bezeichnen, oder auch Kinder, die scheinbar einfach niemand haben will…. die möglicherweise jahrelang in Heimen leben müssen… aber wie gesagt, das ist meine eigene persönliche Meinung.

Als ich auf den Begriff  „Schattenkind“ aufmerksam wurde, gab es natürlich eine ganz konkrete Situation dazu. Da beschwerte sich ein älteres Geschwister „indirekt“ über zuwenig Zuwendung und Aufmerksamkeit der Eltern, indem sie (ein Mädchen von ca. 15 Jahren) sich einer Sekte anschloss, nicht irgendeiner, sondern einer Sekte die den Satanskult betrieb. Dort fand sie ihrer Meinung nach die Zuwendung und Liebe, die sie sich so sehr von ihren Eltern wünschte aber nicht bekam. Denn sie hatte einen jüngeren schwerkranken Bruder, den sie zwar sehr liebte doch auf der anderen Seite auch irgendwie hasste, weil er immer im Mittelpunkt stand.

Immer, wenn sie mit den Eltern darüber reden wollte, deren Nähe suchte, kam der Bruder dazwischen. Natürlich machte sie sich auch große Sorgen um ihn und seine Gesundheit, doch sie selbst verschwand irgendwie immer mehr und die Eltern, in deren Erleben, bekamen es nicht wirklich mit. Sie waren nur eines Tages sehr erschrocken darüber, welchen Umgang die eigene Tochter hatte und wie sehr sie sich äußerlich veränderte.

Die Familie wusste nicht weiter, das Mädchen stand zunehmend auf der Seite der Sekte. Doch der kleine Bruder liebte seine Schwester, machte sich seinerseits Sorgen um sie und brachte eine Lawine ins Rollen, damit die Schwester nicht in die Sekte abglitt…. und das, obwohl er kaum Luft bekam, eingeschüchtert wurde und sogar bedroht.

Das alles trug dazu bei, allen beteiligten der Familie die Augen zu öffnen, das trotz der Sorge und der Not um den Sohn da noch ein Kind war, das immer zurück gesteckt hatte. Ein Kind, das auch wenn es ganz gesund war, Aufmerksamkeit und Liebe brauchte, genau wie der kranke Bruder.

Oft ist es ja im Alltag so, das wir in bestimmten Situationen nicht alles beachten – auch wenn wir immer alles richtig machen wollen! Eine jede Handlung, ein jedes Wort hat Auswirkungen auf unser Umfeld, genau so wie jede unterlassene Handlung und jedes nicht ausgesprochene Wort zur rechten Zeit etwas Hinterlässt – bei unserem gegenüber.

Wir sind alles Menschen, müssen nicht perfekt sein, denn wir lernen alle immer und immer wieder dazu, bis zu unserem letzten Tag! Doch ab und an innehalten, hinsehen und den Dialog suchen…. und vor allem sich selbst fragen: Wie wirke ich in meinem Tun und Handeln auf andere?

Ein anderes Beispiel für ein „Schattenkind“ ist für mich, wenn sich bei einem erwachsenen Menschen scheinbar unvermittelt und ohne ersichtlichen Grund Ängste einstellen. Ängste können sich vielfältig äußern: Verlustängste, Versagensängste, Angst vor Berührungen, vor Kontrollverlust usw…..

Wenn jemand das Gefühl hat, es schnürt ihm/ihr die Brust zu, so das man kaum Atem holen kann… so ist es an der Zeit genau hinzusehen, wo die Ursache dafür liegt. Oft hat diese Angst nichts mit der heutigen Situation oder den Umständen zu tun, oder nur soweit, das ein Ereignis als Auslöser dient für etwas, was die Seele sehr tief in sich verborgen hat, was scheinbar „vergessen“ war. Nun macht sich das vor langer Zeit erlebte wieder bemerkbar, doch dadurch, das es so tief in uns verborgen war, können wir es nicht gleich mit unseren Symptomen in Verbindung bringen.

Eine kleine Kinderseele ist voller Vertrauen in die Erwachsenen und doch werden und wurden zu jeder Zeit hier auf unsere Welt viele Kinder misshandelt und missbraucht. Ein Kind weiß noch nicht, dass das, was mit ihm/ihr geschieht eigentlich nicht sein darf, nicht richtig ist….. das kommt erst viel später ins Bewusstsein und dann setzt oft etwas ein, was einen jahrelangen Leidensweg einläutet: Die Kinder geben sich selbst die Schuld an der Situation!   Doch sind sie Opfer, nicht die Täter! (natürlich kann man diesen Täter/Opfer Umstand anders diskutieren wenn man nur auf die Seelenebene schaut, doch hier geht es im Moment um das erleben in der Realität und die Folgen daraus!)

Nun werden diese Kinder erwachsen, alles läuft mehr oder weniger „nach Plan“ und dann entsteht eine Situation, wo eben genau das „vergessene“ sich einen Weg bahnen will, angeschaut werden möchte um in die Heilung zu gehen. Warum gerade jetzt? Weil die Seele nun weiß, das der Mensch dahinter jetzt bereit ist, zu verkraften! Also, wer sich angesprochen fühlt und sich vielleicht in den Zeilen hier wiedererkennt….. übernehmt die Eigenverantwortung, tretet aus dem Schatten heraus, nehmt die Situation an, erkennt und vergebt – sobald ihr es auch so fühlen könnt.

Die Sache mit dem Vertrauen….

….. oder: Ich lerne im Schneckentempo!

Liebe Sabine, liebe Mitleser!

Wenn wir geboren werden, haben wir alle das Ur-Vertrauen…. müssen wir ja auch haben, denn wir wären als Baby ohne jemanden, der sich um uns kümmert, vollkommen hilflos und wir würden verhungern. Wir haben Vertrauen zu unseren Eltern, den Menschen unserer Familie und fühlen uns bis zu einem gewissen Alter als der Nabel der Welt – alles dreht sich um mich, ich bin der Mittelpunkt des (meines) Universums.

Erst im laufe der Zeit  merken wir, dass das Vertrauen, welches wir in andere Menschen haben, nicht geachtet wird. Sie missbrauchen unser in sie gesetztes Vertrauen, mal mehr mal weniger. Wir sind dadurch verletzt und ziehen uns zurück…. haben etwas gelernt, ähnlich wie ein Kind, das sich die kleinen Fingerchen auf der heißen Herdplatte verbrannt hat, werden wir uns beim nächsten mal überlegen, ob wir unsere Finger wieder auf die heiße Platte legen, sprich, ob wir diesem Menschen unser Vertrauen erneut schenken. Im schlimmsten Fall entziehen wir auf Grund gemachter schlechter Erfahrungen auch unseren anderen Mitmenschen unser Vertrauen und fangen somit an, uns selbst zu isolieren. Das nagt auch am Selbstwertgefühl, denn scheinbar sind wir dem anderen „Nichts Wert“. So kann es geschehen, das auch das eigene Selbstvertrauen mehr und mehr schwindet.

Wir erkennen, das wir eben nicht der Mittelpunkt des Universums sind, das wir im Grunde nur ein kleines Rädchen im Getriebe, ein kleines Licht auf Erden sind. So ging es auch mir!

Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich in ein tiefes und dunkles Loch gefallen bin, traurig war und meine mir zugefügten Wunden leckte. Ich lernte: Die Welt ist schlecht! Doch halt! Heute weiß ich durchaus, das die Welt an meinem Empfinden vollkommen unschuldig ist, denn es waren manche Menschen die mir weh taten, deren Umgang mir nicht gut bekam, die mich vermeintlich fallen ließen, denen ich nicht wertvoll genug war. Die Welt ist schön! Nur unsere Sichtweise und unsere Bewertung lässt uns so manches mal vom Weg des Erkennens abkommen und wir liegen mit unserer Einschätzung über Gott und die Welt wohl mehr als einmal vollkommen daneben 😉

Meine Versuche zu verstehen, was in der jeweiligen Situation geschehen ist, warum der andere so gehandelt hat wie er/sie gehandelt hat, ließ mich oft mehr und länger als nötig in diesem Loch sitzen. Welchen Fehler hab ich da wohl gemacht? Richtig! Ich habe die Situation verurteilt, den anderen Menschen verurteilt in seinem Tun und Handeln und ich ertrank mitunter auch im Selbstmitleid.  Heute weiß ich, das es wichtige Lektionen waren für meine Entwicklung und doch ist es mit dem Vertrauen haben so eine Sache……

Wer einmal betrogen wurde und wieder in eine ähnliche Situation  kommt, bei dem schrillen oftmals laut genug die Alarmglocken….. oder das negative, verletzte Ego will uns warnen und somit sind wir Misstrauisch. Es raunt uns zu: Pass auf, der (oder die) ist genauso wie damals er oder sie! Er oder sie wird dir genau so weh tun, aber dann komm nicht an und heule dich bei mir aus (das Selbstmitleid) usw usw…..

Ja, ich wurde mehrfach betrogen! Von meinen Männern in der Vergangenheit. Da spielten andere Frauen eine Rolle…. mal war es eine ganz neue, oder aber die Ex des Herrn… 😦 und irgendwann fragte ich mich, warum das immer wieder so ist, warum ich immer wieder betrogen wurde. Diese Erfahrungen rissen tiefe Wunden in meine Seele, doch haben sie mich auch wachsen lassen, reifen lassen und mich zu dem Menschen gemacht der ich heute bin: Die etwas durchgeknallte, auch durchaus bodenständige Lucy, die im Grunde nur ihr Leben bestmöglich leben will, anderen auf der Reise durchs Leben helfen möchte und ihr eigenes Licht verbreiten – um vielleicht in irgendeiner anderen traurigen Seele ein neues Licht zu entzünden! Und oftmals riss mich eben genau  der Fluß des Lebens (also die gemachten Erfahrungen) weg, spült mich ins Meer der Emotionen und lässt mich ebenso oft am Strand meines eigenen ICHS wieder zurück!

Ich fragte mich oft, wie kann es gelingen, wieder ins Vertrauen zu kommen? Wie kann ich mich wieder vollkommen fallen lassen? Wie kann ich mein Vertrauen wieder ruhig und gelassen an jemand anderen verschenken?
Vertrauen ist ein Geschenk! Doch wenn wir unser Selbstvertrauen nicht selbst als Geschenk achten (sprich: uns selbst nicht achten), wie wollen wir da geschenktes Vertrauen einer anderen Person annehmen, geschweige denn unser Vertrauen einem anderen Menschen schenken können? Wie kann ich etwas verschenken, was ich gar nicht selbst in mir habe, was ich nicht besitze?

Genau, das geht gar nicht! Nur um dahinter zu kommen, diese Erkenntnis zu erlangen, das ist in meinem Fall ein weiter Weg gewesen, mit vielen Höhen und Tiefen! Und vor allem aus dem Nachhinein betrachtet: im Schneckentempo! Also immer und immer wieder – bis ich vollkommen verstanden hatte, annehmen konnte und anderes reagiert habe als bisher!

Wie sagte mir vor langer Zeit mal jemand? „Es gibt immer jemanden der etwas tut, und einen anderen, der etwas mit sich machen lässt!“. (Danke Sabine!)

Es hat also auch immer irgendwie etwas mit Macht zu tun. Wieviel Macht hat ein anderer über mich und wieviel Macht gebe ich dem anderen eigentlich???? Oft zuviel!!!

Nun ist es ja im Alltag nicht immer möglich, genau zu analysieren was da gerade geschieht. Manchmal braucht es Zeit um zu erkennen, Zeit, um die Dinge „klarer“ zu sehen. Gerade in dieser aufregenden Zeit, in der wir alle, liebe Mitreisende auf der Erde, leben, geschieht so vieles scheinbar auf einmal. Da fragt man sich doch oft genug selbst: Wie soll ich da noch mithalten? Da hat man gerade auf der einen Seite ein scheinbares Problem gelöst, sich vielleicht sogar von Menschen verabschiedet, sie aus dem eigenen Leben entlassen, weil sie nicht mehr gut taten, es einfach nicht mehr passte…. da will man durchatmen, nach vorne schauen und PENG….. haut es einem mit einer anderen Sache die Beine weg.

Ein Meister, wem es gelingt, in dieser unruhigen Zeitqualität ganz bei sich zu bleiben, die eigene Wahrheit zu erkennen, die anderen sein lassen können wie sie sind, nicht zu (be)urteilen und trotzdem teilnehmen am Weltgeschehen! Mir gelingt es leider nicht immer, doch liebe Leser, ich bin sehr darum bemüht! Doch inzwischen bin ich mir sicher: Ich gebe immer mein Bestes! Es wird nicht immer das richtige sein, doch wenn ich es erkenne, dann habe ich die Chance es anders, eben besser zu machen. Dazu gehört eben für mich auch das Vertrauen! In mich, meine Mitmenschen, mein Umfeld, in die Schöpfung!

Meine Frage an euch: Wie haltet ihr es mit dem Vertrauen? Könnt ihr jemanden erneut euer Vertrauen schenken, wenn dieser Jemand es schon einmal missbraucht hat? Oder habt ihr das Gefühl, das ihr euch dann verbiegt, nicht authentisch seid?

Hm, darüber werde ich jetzt an diesem Wochenende mal gründlich nachdenken. Vielleicht erhalte ich ja hier den einen oder anderen Kommentar dazu, welcher mir hilft einen vielleicht anderen Blickwinkel einzunehmen und um dazu zu lernen.

Also, haltet euch wacker, bis zum nächsten mal,

herzliche Grüße

eure Lucy

(c) by Lucy B.

Schattenkinder

            Schattenkinder

Wikipedia sagt folgendes dazu:

Als Schattenkinder werden in der Umgangssprache Kinder bezeichnet, die aus unterschiedlichen Gründen weniger Aufmerksamkeit bekommen, als ihnen üblicherweise zuteil werden sollte. Dies können beispielsweise Kinder sein, die einen Bruder beziehungsweise eine Schwester mit einer Behinderung oder einer chronischen Erkrankung haben und deren Bedürfnisse – insbesondere im Familienleben – durch die Brüder sowie/oder Schwestern, die oftmals viel Aufmerksamkeit und Pflege von den Eltern benötigen, häufig weniger wahrgenommen sowie befriedigt werden.

Gleichfalls werden vernachlässigte auf sich allein gestellt lebende notleidende Kinder in Kriegs– und Krisengebieten als Schattenkinder bezeichnet.

In einem anderen Zusammenhang wird der Begriff Schattenkinder dann verwendet, wenn ein Kind lange Zeit stets eine ungewöhnlich blasse respektive bleiche Gesichts- oder Hautfarbe hat. Möglicherweise ist dies auf eine genetische Ursache zurückzuführen.

Ich selbst hörte erst vor wenigen Tagen zum ersten Mal bewusst den Begriff „Schattenkind“ und irgendetwas in mir arbeitet seitdem in mir. (M)Ein Thema, das mir seither keine Ruhe lässt, deshalb schaue ich es mir nun an….

Sicher gibt es noch mehr Situation wie von Wikipedia beschrieben, wo man ein Kind als Schattenkind bezeichnen könnte. Für mich ist es auch stimmig, einen Fötus zum Beispiel der sich nicht weiter entwickeln konnte oder durfte, als Schattenkind zu bezeichnen, oder auch Kinder, die scheinbar einfach niemand haben will…. die möglicherweise jahrelang in Heimen leben müssen… aber wie gesagt, das ist meine eigene persönliche Meinung.

Als ich auf den Begriff  „Schattenkind“ aufmerksam wurde, gab es natürlich eine ganz konkrete Situation dazu. Da beschwerte sich ein älteres Geschwister „indirekt“ über zuwenig Zuwendung und Aufmerksamkeit der Eltern, indem sie (ein Mädchen von ca. 15 Jahren) sich einer Sekte anschloss, nicht irgendeiner, sondern einer Sekte die den Satanskult betrieb. Dort fand sie ihrer Meinung nach die Zuwendung und Liebe, die sie sich so sehr von ihren Eltern wünschte aber nicht bekam. Denn sie hatte einen jüngeren schwerkranken Bruder, den sie zwar sehr liebte doch auf der anderen Seite auch irgendwie hasste, weil er immer im Mittelpunkt stand.

Immer, wenn sie mit den Eltern darüber reden wollte, deren Nähe suchte, kam der Bruder dazwischen. Natürlich machte sie sich auch große Sorgen um ihn und seine Gesundheit, doch sie selbst verschwand irgendwie immer mehr und die Eltern, in deren Erleben, bekamen es nicht wirklich mit. Sie waren nur eines Tages sehr erschrocken darüber, welchen Umgang die eigene Tochter hatte und wie sehr sie sich äußerlich veränderte.

Die Familie wusste nicht weiter, das Mädchen stand zunehmend auf der Seite der Sekte. Doch der kleine Bruder liebte seine Schwester, machte sich seinerseits Sorgen um sie und brachte eine Lawine ins Rollen, damit die Schwester nicht in die Sekte abglitt…. und das, obwohl er kaum Luft bekam, eingeschüchtert wurde und sogar bedroht.

Das alles trug dazu bei, allen beteiligten der Familie die Augen zu öffnen, das trotz der Sorge und der Not um den Sohn da noch ein Kind war, das immer zurück gesteckt hatte. Ein Kind, das auch wenn es ganz gesund war, Aufmerksamkeit und Liebe brauchte, genau wie der kranke Bruder.

Oft ist es ja im Alltag so, das wir in bestimmten Situationen nicht alles beachten – auch wenn wir immer alles richtig machen wollen! Eine jede Handlung, ein jedes Wort hat Auswirkungen auf unser Umfeld, genau so wie jede unterlassene Handlung und jedes nicht ausgesprochene Wort zur rechten Zeit etwas Hinterlässt – bei unserem gegenüber.

Wir sind alles Menschen, müssen nicht perfekt sein, denn wir lernen alle immer und immer wieder dazu, bis zu unserem letzten Tag! Doch ab und an innehalten, hinsehen und den Dialog suchen…. und vor allem sich selbst fragen: Wie wirke ich in meinem Tun und Handeln auf andere?

Ein anderes Beispiel für ein „Schattenkind“ ist für mich, wenn sich bei einem erwachsenen Menschen scheinbar unvermittelt und ohne ersichtlichen Grund Ängste einstellen. Ängste können sich vielfältig äußern: Verlustängste, Versagensängste, Angst vor Berührungen, vor Kontrollverlust usw…..

Wenn jemand das Gefühl hat, es schnürt ihm/ihr die Brust zu, so das man kaum Atem holen kann… so ist es an der Zeit genau hinzusehen, wo die Ursache dafür liegt. Oft hat diese Angst nichts mit der heutigen Situation oder den Umständen zu tun, oder nur soweit, das ein Ereignis als Auslöser dient für etwas, was die Seele sehr tief in sich verborgen hat, was scheinbar „vergessen“ war. Nun macht sich das vor langer Zeit erlebte wieder bemerkbar, doch dadurch, das es so tief in uns verborgen war, können wir es nicht gleich mit unseren Symptomen in Verbindung bringen.

Eine kleine Kinderseele ist voller Vertrauen in die Erwachsenen und doch werden und wurden zu jeder Zeit hier auf unsere Welt viele Kinder misshandelt und missbraucht. Ein Kind weiß noch nicht, dass das, was mit ihm/ihr geschieht eigentlich nicht sein darf, nicht richtig ist….. das kommt erst viel später ins Bewusstsein und dann setzt oft etwas ein, was einen jahrelangen Leidensweg einläutet: Die Kinder geben sich selbst die Schuld an der Situation!   Doch sind sie Opfer, nicht die Täter! (natürlich kann man diesen Täter/Opfer Umstand anders diskutieren wenn man nur auf die Seelenebene schaut, doch hier geht es im Moment um das erleben in der Realität und die Folgen daraus!)

Nun werden diese Kinder erwachsen, alles läuft mehr oder weniger „nach Plan“ und dann entsteht eine Situation, wo eben genau das „vergessene“ sich einen Weg bahnen will, angeschaut werden möchte um in die Heilung zu gehen. Warum gerade jetzt? Weil die Seele nun weiß, das der Mensch dahinter jetzt bereit ist, zu verkraften! Also, wer sich angesprochen fühlt und sich vielleicht in den Zeilen hier wiedererkennt….. übernehmt die Eigenverantwortung, tretet aus dem Schatten heraus, nehmt die Situation an, erkennt und vergebt – sobald ihr es auch so fühlen könnt.