Chemiecocktails
Gefährliche Rückstände in unserer Umwelt (Quelle: HIER!)
Noch ist das Video in der Mediathek online….
Reste von Medikamenten, Pestiziden und Kosmetika – in unserer Umwelt treffen sie aufeinander und vermischen sich zu unberechenbaren Cocktails. Chemikalien werden zur Gefahr für uns Menschen.
Falls nicht…. lest einfach mal das was unter dem Video geschrieben steht.
Da ich nicht weiß, ob dies dann noch sichtbar bleiben wird, kopiere ich den Text hier rein:
Outdoorjacken, Tabletten und Zahnpasta – in vielen Gegenständen unseres täglichen Lebens sorgen chemische Verbindungen für eine vermeintlich gute Qualität. Das Problem: Viele Stoffe sind geradezu unverwüstlich.
Im Abwasser treffen die Chemikalien zusammen und erobern unsere Umwelt. Die Kläranlagen sind nicht in der Lage, die Rückstände vollständig zu vernichten. Dort werden die Stoffe lediglich so lange verdünnt, bis sie laut den geltenden Vorschriften keine Gefahr mehr für uns Menschen darstellen. Dann gelangen sie in die Umwelt und sogar in unser Trinkwasser. Das Problem dabei: Die Vorschriften und Grenzwerte gelten jeweils immer nur für eine Substanz. Für die tatsächlich anfallenden Mischungen aus unterschiedlichsten Stoffen gibt es keine Regelungen.
In Studentenfutter hat die Zeitschrift „Ökotest“ Weintrauben mit über 15 unterschiedlichen Pestizid-Rückständen gefunden. In Deutschland ist das legal. Dabei weiß niemand, ob sich die unterschiedlichen Substanzen in ihren Wirkungen addieren, multiplizieren, potenzieren oder sich vielleicht doch eliminieren. Was inzwischen aber sicher ist: Einige der Chemiecocktails enthalten Stoffe, die unser Hormonsystem beeinflussen. Die Folgen sind noch nicht absehbar. Unfruchtbarkeit, eine frühzeitig einsetzende Pubertät, Dickleibigkeit, aber auch Krebs, Parkinson und Alzheimer könnten die Chemiecocktails mit verursachen.
Vorreiter Schweden
Forscher wie Werner Brack vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ in Leipzig vermuten, dass eine ganze Reihe von Krankheiten mit den Chemierückständen aus der Umwelt in Verbindung steht, und fordern strengere Vorschriften. Doch die EU hat bislang nicht reagiert.
Dabei sind sich schwedische Forscher schon lange sicher: Die hormonwirksamen Stoffe aus den Chemiecocktails sind extrem gefährlich. Schweden hat deshalb die EU wegen Untätigkeit verklagt und Recht bekommen. Viel geändert hat sich seitdem nicht. Immerhin: In Deutschland wurden Forschungsprojekte angestoßen. Im Universitätsklinikum Leipzig leitet Prof. Wieland Kiess das Projekt „Life-Child“, in dem unter anderem das Blut von Schwangeren, Säuglingen, Kleinkindern und auch Teenagern regelmäßig auf Chemikalien untersucht wird. Selbst in Säuglingen weist das Team von Kiess dabei regelmäßig etliche Chemikalien nach. Die Chemiecocktails verbreiten sich mit dem Wasser und über die Luft überall in der Umwelt und kommen über die Nahrung zu uns zurück.
„planet e.“ hat in Deutschland und in Europa recherchiert und sich auf die Spur der Chemiecocktails gemacht.
Unkontrollierter Chemiekalienmix
von Christine Elsner, ZDF- Umweltredaktion
Ob Haushaltsreiniger, Kosmetik, Kleidung, Spielzeug oder Lebensmittel – in nahezu allen Produkten unseres Alltags sind Wirkstoffe und Chemikalien enthalten. Für jede Chemikalie muss der Hersteller zwar eine Eigenschaftsbewertung abgeben und die zuständigen Behörden, wie etwa die WHO, die Europäische Umweltagentur EEA oder das Umweltbundesamt Höchstgehalte, Höchstmengen oder Grenzwerte für die einzelnen Substanzen fest. Doch treffen die einzelnen Substanzen in der Umwelt oder im menschlichen Körper aufeinander, entsteht ein Mix, für den es keinen Grenzwert gibt. Forscher bemängeln das und bezeichnen diesen Zustand als „toxikologische Ignoranz“.
Bildquelle: dpa
Chemikalien im Alltag reduzieren
Im persönlichen Umfeld kann man den Gebrauch von Chemikalien reduzieren und so Einfluss darauf nehmen, mit wieviel Chemikalien man in Kontakt kommt, und wie viele in die Umwelt gelangen.
Lebensmittel
- Bio-Produkte: Im ökologischen Landbau ist die Verwendung chemisch-synthetischer Pestizide verboten.
- Konventionelle Produkte: Hier ist der Einsatz einer Vielzahl von Pestiziden erlaubt. Beim Kauf von konventionell erzeugtem Obst und Gemüse kann man eventuell vorhandene Pestizidrückstände verringern, indem man die Produkte gründlich wäscht und schält. Allerdings sind in den Schalen oft auch viele Vitamine enthalten, die dadurch verloren werden.
Putzmittel
Statt für jede Fläche ein spezielles Putzmittel zu nehmen kann man wenige, vielseitig verwendbare Putzmittel verwenden. Auch alte Hausmittel, die oft auf natürlichen Stoffen basieren, können helfen, den Einsatz von Chemikalien zu verringern. Hier einige Tipps:
- Neutraler Allzweckreiniger, unparfümiert und ohne Konservierungsstoffe (geeignet für Fußböden, Fenster und Oberflächen)
- Essig- oder Zitronenreiniger (natürliche Kalklöser; entfernt Urinstein )
- Haushaltssoda (zum Scheuern) o Handspülmittel
- Kernseife (Fettlöslich, zur Reinigung in der Küche oder zur Entfernung von Flecken in Textilien geeignet, Kernseife als Allzweckreiniger, Kernseife als Waschmittel)
- Salz (hilft vergraute oder vergilbte Stoffe (z.B. Gardienen) wieder weiß zu machen)
- Natron (entfernt Gerüche und Verunreinigungen, hartnäckige Speisereste in Töpfen oder auf Blechen)
- Essig und Backpulver (Rohrreiniger)
- Antibakterielle Putzmittel sind in einem gewöhnlichen Haushalt nicht nötig
- Wer gute mechanische Mittel wie Edelstahlschwämme und Bürsten nutzt, braucht weniger aggressive Chemikalien zur Reinigung.
- Sanftere Geschirrspültabs und schonende Reinigungsmittel kommen ohne gewässerschädigendes Phosphat aus.
Kosmetik
- Mit dem Kosmetik-Check „ToxFox“ des Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland kann man prüfen, ob Produkte bedenkliche Chemikalien enthalten. Mit der kostenlosen App kann man den Strichcode einlesen und
- Für Naturkosmetika gibt es Vorgaben, die von den Naturkosmetik-Verbänden festgelegt wurden. So sind bestimmte Konservierungsstoffe, Mineralölbestandteile sowie synthetische Farbstoffe, Duftstoffe oder Haarfärbemittel nicht zugelassen. Es werden mehr natürliche Stoffe eingesetzt wie Olivenöl, Pflanzenauszüge oder Bestandteile von Pflanzen.
Plastik
- Aus Plastik können Chemikalien ausdünsten. Für viele Anwendungen gibt es gute Alternativen, zum Beispiel Behälter aus Edelstahl oder Glas.
Farben
- Lösungsmittelfreie Lacke und Farben verwenden.
Auskunftsrecht
- Verbraucher haben ein Recht darauf von Firmen zu erfahren, welche Stoffe in Produkten enthalten sind. Mehr Informationen dazu finden Sie hier: Auskunftsrecht zu gefährlichen Stoffen in Produkten
Bildquelle: dpa
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Hat dies auf Illuminations Now!! rebloggt.
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